0G-Tracker-Technologie kann mit Dingen wie Einkaufswagen untrennbar verbunden werden (© Kyryl Gorlov
München, 20. August 2020 – Der Einkaufswagenhersteller Bemis nutzt das 0G-Netz zur Digitalisierung von Einkaufswagen. Hierzu wurde ein 0G-Tracker untrennbar und damit manipulationssicher mit dem Produkt verbunden. Das Ziel ist ihre Ortung zum effizienteren Bestandsmanagement und zum Schutz vor Diebstahl, der auch in Deutschland nicht unerheblich ist: Laut Schätzung des Hauptverbandes des deutschen Einzelhandels (HDE) werden pro Jahr etwa 100.000 Einkaufswagen gestohlen. Gleiche Probleme gibt es weltweit. Das amerikanische Food Marketing Institute (FMI) schätzt beispielsweise, dass in den USA jährlich über 2 Millionen Einkaufswagen gestohlen werden. Bei Kosten von 100 bis 250 Euro pro Wagen sind es hunderte Millionen Euro, die der Einzelhandel jährlich an Verlusten einfährt. Diese kann der Einzelhandel vermeiden, wenn er 0G-Netz basierte Lösungen wie die von Bemis Retail Solutions einsetzt. Das US-amerikanische Unternehmen hat seine Polymer-Einkaufswagen mit Sigfox-0G-Trackern ausgerüstet, um ihren Standort zu lokalisieren und ihren Verbleib zu kontrollieren. Das Einkaufswagen-Design aus Vollpolymer hat hier gleich zwei Vorteile: Es ist funkwellenfreundlicher als Metallwagen und kann vor allem auch den 0G-Tracker komplett unsichtbar integrieren. Durch die Nutzung des Sigfox 0G-Netzwerks sind Bemis-Kunden nun in der Lage, den Standort ihrer Wagen jederzeit auf einer Karte angezeigt zu bekommen und die Bewegungshistorie jedes Wagens zu verfolgen.
Im sechsmonatigen Livebetrieb bei einem Einzelhändler in der Stadt Portland, USA, wurde die neue Lösung bereits getestet: In diesen sechs Monaten verlor der Einzelhändler trotz Sigfox-0G-Anbindung 22 Einkaufswagen. Zuvor hatte der Einzelhändler in einem Zeitraum von sechs Monaten jedoch durchschnittlich 55 Wagen verloren. Der Einsatz einer Telematik-Plattform, mit deren Hilfe Warnmeldungen abgesetzt werden konnten, wenn die Wagen einen bestimmten Umkreis um das Geschäft verließen, trug dazu bei, diese Art von Wagenverlusten besser kontrollieren zu können. Die 22 verlorenen Wagen lieferten jedoch auch nach ihrer Entwendung wertvolle Erkenntnisse: Von diesen wurde ein Drittel von der Stadt Portland eingesammelt und zum städtischen Recyclingzentrum gebracht. Nachdem dies bekannt wurde, konnte der Einzelhändler seine Telematik-Plattform so einstellen, dass ein Alarm abgesetzt wird, sobald sich einer seiner Wagen dem Recyclingzentrum nähert. Die restlichen 14 Wagen wurden bei Wohnhäusern und Obdachlosenlagern gefunden. Allerdings fuhr keiner dieser Wagen sofort zu diesen Zielen. Am häufigsten wurden die Wagen zunächst vom Gelände auf einen angrenzenden Parkplatz oder zu umliegenden Geschäften gefahren. Erst von diesen Punkten aus wurden die Wagen zu den Wohnhäusern oder Obdachlosenlagern gebracht. Da die 0G-Netz basierte App Echtzeitdaten über den Standort eines jeden Wagens liefert, kann das Wagenrückholungsteam die verteilten Wagen heute effizient wieder einsammeln, sodass der bislang übliche Schwund im Bestand von nun an wirkungsvoll vermieden werden kann. Weitere Informationen zu diesem konkreten Anwendungsfall unter https://www.sigfox.com/en/news/case-study-bemis.
Das Internet der Kunststoff-Dinge
Die mit den Bemis Einkaufswagen untrennbar verbundene 0G-Tracker-Technologie macht die Lösung extrem diebstahlsicher, da der Tracker ohne Beschädigung des Produktes nicht ausgebaut werden kann. Dank der hohen Störsicherheit des Sigfox-Netzes kann man die Übermittlung der Standortdaten auch nicht unterbinden. Und da die Tracker über viele Jahre Daten senden, ohne dass die Batterien erneut aufgeladen werden müssen, kann man Dieben auch noch nach Jahren der Entwendung das Handwerk legen. Solch ein Einkaufswagen ist deshalb ein herausragendes Beispiel für die Digitalisierung auch einfacher Dinge. Der digitalisierte Einkaufswagen ist damit nur ein Beispiel für die Möglichkeiten der Digitalisierung unzähliger weiterer Kunststoffobjekte wie Paletten und Transportboxen und weiterem Equipment aus Kunststoff, bei dem man den Verbleib ermitteln will oder durch Echtzeit-Überwachung sicherstellen möchte, dass das Objekt an Ort und Stelle verbleibt.
Werden Signale beispielsweise nur einmal pro Tag abgesetzt, können Batterie-Standzeiten von teils bis zu zehn Jahren garantiert werden. Der lange störungs- und wartungsfreie Betrieb autonomer Sensoren ist dabei einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren in Digitalisierungsprojekten und ist kostenseitig viel bedeutender, als der Anschaffungspreis eines 0G-Sensors. Je länger die Standzeit also ist, desto besser fällt die Amortisationsrechnung pro Digitalisierung aus. Das extrem energiesparende und kostengünstige Sigfox 0G-Netz liefert hierzu das einzigartige und entscheidende technologische Fundament, sodass sich Kunden wie Bemis sich dazu entschließen können, 0G-Tracker in ihre Produkte untrennbar zu integrieren.
„Wir haben im Bereich des Internets der Kunststoff-Dinge schon zahlreiche Kosten-Nutzen-Kalkulationen erstellt. OEMs können wir deshalb gerne bei der Ermittlung des Break-Even-Punkts unterstützten“, erklärt Klaus Hoffmann, Key Account Manager bei Sigfox Germany.
Diese Pressemeldung wurde auf dem Presseverteiler openPR veröffentlicht.
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Aktuell ist das Netzwerk in 70 Ländern verfügbar und erreicht mehr als eine Milliarde Menschen. Sigfox verfügt über ein großes Ökosystem an Partnern und IoT-Schlüsselunternehmen. Damit ermächtigt es Unternehmen, ihr Geschäftsmodell in Schlüsselbereichen wie Asset Tracking, und Supply Chain Management weiter in Richtung digitale Services umzustellen. Das 2010 von Ludovic Le Moan und Christophe Fourtet gegründete Unternehmen hat seinen Hauptsitz Frankreich. Darüber hinaus unterhält Sigfox Niederlassungen in München, Madrid, Boston, San Jose, Dallas, Dubai, Singapur und Tokio.
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