Was in einem Positionspapier von einer Gruppe Grünen-Politiker um Fraktionschef Anton Hofreiter angekündigt worden ist, wurde jetzt auf dem Online-Parteitag der Grünen beschlossen: „Kauf-vor-Ort"-Gutscheine für jeden Bürger. Damit soll potenziellen Pleitewellen im Einzelhandel und Gastgewerbe durch die Corona-Pandemie entgegengewirkt werden.
Die notwendigen Einschränkungen des öffentlichen Lebens durch die Corona-Pandemie hinterlassen schwerwiegende Folgen bei lokalen Einzelhändlern, Gastronomiebetrieben und stationären Dienstleistern. „Wenn jetzt nicht politisch gegengesteuert wird, droht eine Verödung von Innenstädten und ein Aussterben von Dorfkernen“, heißt es in dem Papier. Infolgedessen soll jeder in Deutschland lebende Bürger einen „Kauf-vor-Ort“-Gutschein im Wert von 250 Euro erhalten. Dieser kann innerhalb eines Jahres in allen Geschäften eingelöst werden, die vom Shutdown betroffen waren. Supermärkte, Drogerien und Baumärkte sind vom Geltungsbereich ausgeschlossen. Auch online dürfen sie nicht eingelöst werden, da die schwierige Situation des lokalen Einzelhandels insbesondere durch den Online-Handel, allen voran Amazon, massiv beschleunigt wird. „Der Online-Gigant wird von der Krise mal wieder am stärksten profitieren und kleinere Händlerinnen und Händler in den weiter verdrängen, wenn diese keine Unterstützung erhalten“, befürchtet Patrick Koch. Er ist Geschäftsführer der Stadtguthaben GmbH, dem führenden Anbieter für digitale Stadtgutscheine und bekommt die Sorgen vor Ort derzeit hautnah mit. Zwar liegen noch keine konkreten Daten dazu vor. Dass Amazon seit Beginn der Krise bereits über 175.000 neue Mitarbeiter gesucht und größtenteils eingestellt hat ist mehr als ein Fingerzeig.
Die „Kauf-vor-Ort-Gutscheine“ seien also die direkteste Form lokaler Wirtschaftsförderung und eine Alternative zu den ebenfalls diskutierten pauschalen Steuersenkungen. Denn anders als Steuersenkungen, welche einerseits den wohlhabenden Teil der Bevölkerung stärker entlasten und andererseits nicht zwingend lokal ausgegeben werden, zeigt das Gutscheinmodell die beste Verteilungswirkung. Alle Bürger profitieren gleichermaßen.
Darüber hinaus soll laut dem Papier mit einem „Konjunkturprogramm zur Digitalisierung der Regionen“ der Auf- und Ausbau digitaler regionaler Plattformen unterstützt werden, um den lokalen Handel dauerhaft zu stärken. An dieser Stelle zeigt das Positionspapier dann aber auch eine kleine Schwäche. Die aktuelle Idee sieht vor, dass Papiergutscheine in unterschiedlichen Stückelungen produziert werden, die dann nur als Gesamtbetrag eingelöst werden können. Zudem müssen die Akzeptanzstellen die Gutscheine dann physisch einreichen und bekommen das Geld erstattet. Da hat man bei der Stadtguthaben GmbH eine bessere Idee: „Mit den „Kauf-vor-Ort-Gutscheinen“ kann man gleich mit der Digitalisierung der Regionen und des lokalen Handels starten. Eine Cent-genaue Gutscheinabwicklung und Auszahlung der Beträge kann man mit unserem Stadtguthaben-System recht einfach umsetzen. Zudem hätten die Regionen dann eine bestehende digitale Infrastruktur für weitere lokale Wirtschaftsförderungsmaßnahmen.“
Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, ob es sich lediglich um einen parteipolitisch motivierten Vorschlag der Grünen handelt, um ein wirtschaftsfreundliches Thema zu besetzen oder ein mit Nachdruck verfolgtes Instrument zur Krisenbewältigung. Denn das Konzept an sich ist so einfach wie gut.
Diese Pressemeldung wurde auf dem Presseverteiler openPR veröffentlicht.
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Die Stadtguthaben GmbH ist ein Software-Startup aus Düsseldorf, das die führende Software zur Verwaltung und Abrechnung lokaler Guthabenkarten (als Stadtgutschein, lokaler Geschenkgutschein, City-Card, etc.) anbietet.
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